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Kanadische Goldrute

Am Samstag durfte ich am Wettiger Clean-Up-Day teilnehmen. Die Kanadische Goldrute sollte mir Eindruck hinterlassen. Doch der Reihe nach. Treffpunkt war der Werkhof. Neben den rund 30-40 Einwohnerinnen und Einwohnern waren auch noch etwa 10 Mitarbeiter des Bauamtes dabei. Wir von den Grünliberalen waren mit 5 Personen anwesend und stellten wohl die grösste «Fraktion».

Gute Organisation

Der Anlass war sehr gut organisiert. Nach der Begrüssungsrede wurden gleich grosse Gruppen gebildet, die an unterschiedlichen Gebieten für das Aufsammeln von Abfall (Littering) und das Ausgraben von Neophyten (invasive Pflanzen) verantwortlich waren. Zuerst durfte ich mit Sämi den Geissengraben von Unrat säubern. Wer weiss wo der Geissengraben liegt? Anschliessend begaben wir uns zur Tägi-Gruppe. Dort ging es darum, die ungeliebten Neophyten auszugraben, welche dann der Verbrennung zugeführt werden. Manchmal konnte man sie von Hand ausreissen, manchmal auch nur mit Werkzeugen ausgraben. Wichtig dabei ist, dass man auch die Wurzel rauskriegt.

Was Neophyten sind

Als Neophyten bezeichnet man jene Pflanzen, die Menschen seit der Entdeckung Amerikas 1492 gezielt oder zufällig in fremde Gebiete – meist von einem Kontinent auf einen anderen – einführten. Diese neuen Lebensräume wären von den Pflanzen auf natürliche Art und Weise nicht besiedelt worden. Von den knapp 3000 wildlebenden Pflanzenarten in der Schweiz sind gegen 600 gebietsfremde Pflanzen, sogenannte Neophyten. Von diesen verhalten sich 10 % «invasiv». Das bedeutet, sie wachsen oft rasend schnell und verbreiten sich äusserst effizient.

Ihre rasche Verbreitung liegt hauptsächlich daran, dass diesen Arten bei uns natürliche Feinde oder Krankheiten fehlen. So verdrängen die Neophyten die heimische Pflanzenwelt. Dadurch geraten wiederum jene Tierarten in Bedrängnis, die auf einheimische Pflanzen angewiesen sind, unter anderem die Raupen mancher Schmetterlinge. Beispiele für invasive Neophyten sind der Japan-Knöterich, die Kanadische Goldrute, der Sommerflieder und der Kirschlorbeer.

Anstrengend aber schön

Die Arbeit war anstrengend, aber lehrreich. Ich durfte meine Pflanzenkund etwas auf Vordermann bringen. Zum Glück zeigte sich das Wetter von der besten Seite. Wir kamen arg ins Schwitzen. Die Zusammenarbeit war aber sehr schön. Mir hat es spass gemacht.

Nach der Arbeit das Vergnügen

Nach der Arbeit wurden wir im Werkhof mit einem ausgezeichneten Mittagessen verköstigt. Es standen verschiedenste Salate und Grillte zur Wahl. Auch für die Getränke wurde reichlich vorgesorgt. Zum Abschluss durfte ich mit Andreas noch ein Bier trinken. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön für die ausgezeichnete Organisation und die tolle Zusammenarbeit. Im nächsten Jahr werde ich wieder dabei sein.

Das Berufskraut, ein nicht gerne gesehener Gast in der Schweiz

 

Hier sieht man einen Teil unserer Arbeit

 

Auch der Kirschlorbeer ist nicht gern gesehen. In privaten Gärten wird er toleriert. In der Natur jedoch nicht

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