Im Vergleich zum letzten Sonntag war es heute genauso sonnig, aber einiges frischer auf dem Lägerngrat. Und es hatte auch nicht mehr so viele (zum Glück) Wanderer, welche den Grat gemeistert haben. Doch zum Funken war es wiederum sehr schön. Mein erster Ausruf wurde sogleich vom Fleurye-Sepp beantwortet. Daraus entstand ein längeres QSO über Selbstgebranntes, alte Zeiten und katholische Pfarrer. Kaum zu glauben was man so über Funk alles bespricht. Sepp ist ein ehemaliger Landwirt und kennt viele Geschichten aus seiner Zeit auf dem Hof. Der Hof blieb zum Glück in Familienbesitz. Einer der Söhne hat den Hof übernommen. Nun wurde ein Bio-Betrieb daraus gemacht. Und der Sepp wusste auch noch einen Witz zu erzählen…
Der Papst ging eines Tages in eine Sauna. Dieser Saunabesuch gefiel ihm ausgezeichnet. So beschloss er, am nächsten Tag wieder in die Sauna zu gehen. Als er dem Betreiber der Sauna sein Kommen mitteilte, meinte dieser, dass am nächsten Tag aber eine gemischte Saune wäre. Der Papst blieb cool und meinte nur: «mir macht dies nichts aus. Ich habe nichts gegen Protestanten».
Danach meldete sich auch noch kurz der Wanderfalke rein. Heinz und ich haben noch unsere Kontaktdaten ausgetauscht und sind jetzt WhatsApp-Mässig connectet. Denn wir wollen mal beide auf Fotosafari gehen.
Dann war da noch das Krokodil, welches einen Ausflug nach Rickenbach gemacht hat. Während Frauchen mit dem Hund am spazieren war, genoss Rico ein kleines QSO mit mir. Rico ist ein ehemaliger Limmattaler. Wir plauderten über unsere Funkerzeit im Limmattal. Schade wohnt Rico jetzt äne am Bergli. Ein direktes Heim-QSO Wettingen-Unterkulm wird es wohl nie geben. Zu viele Bergli dazwischen. Rico und ich liessen auch noch all unsere Hirnsäfte zusammenlaufen und kamen dennoch nicht darauf – wie hiess denn die Beiz da in Neuenhof? Berner? Nein. Gut konnte uns Frau Krokodil hier als Ur-Neuenhöfleri auf die Sprünge helfen. Santos! – dazumal eine nicht unwichtige Location der Glacé-verwöhnten Funker-Jugend.
Mit Skorpion-Andi qsölete ich auch noch mit einer für mich neuen Station. Andi funkte mich von der Staffelegg aus an. Fast Luftlinie. Andi kam perfekt bei mir rein. So darf es doch immer sein. Ich stelle aber fest – es «tierlet» recht auf dem Funk. Krokodil, Skorpion, Wanderfalke, Tiger… ein richtiger Zoo.
Und dann meldete sich noch Walti von OaL. Walti sass gemütlich Zuhause, während sich bei mir langsam aber sicher etwas die Kühle in die Knochen schlich. Zum Glück hatte ich einen Krug Tee mit dabei. Man denkt ja mit. Ok, mitdenken ist so eine Sache. Als ich die ersten 203 Treppenstufen auf die Lägern hoch hinter mir hatte habe ich bemerkt, dass mein Befestigungsmaterial für den Fiberglasmast noch Zuhause auf dem Tisch lag… also nochmals 203 Treppenstufen runter – Material holen und wieder 203 Treppenstufen hoch… auch so kann man sich Fit halten.
Der Haflinger war mit seinem Haflinger obergünstig. Nicht in Remigen, sondern auf dem Bözberg. Mit seiner Richtantenne (irgend eine Art von Dreieck – er hat es mir erklärt, aber ich als Bilddenker habe nur Bahnhof verstanden) kam er bei mir natürlich sackstark rein. Doch der Walti, welcher immer noch aus seinem Heim-QTH mit dabei war, hat sich grad mal aufgrund Haflingers Beschreibung eine Zeichnung der Antenne angefertigt. Menschen gibts, die können einfach alles… mich wundert es nicht wenn der Walti auch noch gleich das SWR auf dem Papier abgestimmt hat.
Und dann meldete sich noch sehr leise der Retolino rein. Irgendwo auf einer Ahornalp. JN39WB – so der Locator. Retos Santiago war gut, sein Radio aber sehr «windig». Doch ich habs verstanden. Und dann gab es auch noch ein QSO mit dem Axel-Cobra aus Laufenburg. Endlich mal ein Düütscher von der Lägern aus. Ich dachte bisher, die pennen immer am Sonntag, weil sich nie einer meldet. Aber mir scheint, dass da doch noch welche endet der Grenze rumgeistern.
Ach ja, die beiden 73 von Tiger-Didi und Maurizio La-Spezia sollen auch noch erwähnt werden.
Jaja, es war mal wieder ein ereignisreiches Funken auf der Lägern oben. Kurz nach Sonnenuntergang wurde es aber echt arktisch. Noch schnell den letzten Schluck Tee ausgetrunken und dann ab nach Hause in die warme Bude.
Bis zum nächsten mal, ihr netten Funker.
Och… jetzt habe ich noch die mobile Lady vergessen. Den Namen habe ich mir leider nicht aufgeschrieben. Der Kugeli war schon im Rucksack verstaut. Aber ein 73 gabs dennoch. Danke dafür.